Bericht über eine Exkursion der Sommerkirche nach Bonn

250 Jahre Beethoven

Beethoven (c) BK
Datum:
Fr. 17. Juli 2020
Von:
BK

Am Freitag, dem 10. Juli machten sich 8 Frauen und Männer sowie ich als Begleiter per Eisenbahn auf, um auf den Spuren Ludwig van Beethovens in dessen Geburtsstadt Bonn zu wandeln. In Bonn angekommen, schlenderten wir zunächst zum, in der Zeit von 1050 bis 1153 erbauten, Münster, das eingerüstet leider keinen Einlass möglich machte.

Von dort ging es auf den Münsterplatz mit dem bronzenen Beethovendenkmal, geschaffen vom Dresdner Bildhauer Hähnel und 1845 zum 75. Geburtstag dort aufgestellt.

Am Geburtshaus Beethovens trafen wir auf unseren Kantor Andreas Cavelius, der mit dem PKW angereist war. Gemeinsam mit ihm ging es zur Einführung der Museumspädagogin, die uns im neu geschaffenen Vortragssaal auf den Besuch des Beethoven-Hauses mit Hilfe von Fotos und Hörbeispielen vorbereitete.

Anschließend schauten wir uns etwa eine halbe Stunde Gemälde, Briefe und andere Dokumente zum Leben und Schaffen des Musikgenies an.

Danach genossen alle Teilnehmer*innen auf dem Marktplatz in einem Straßencafe ein Eis bzw. einen leckeren Kaffee mit Blick auf das alte spätbarocke Rathaus mit seiner doppelläufigen Rokokotreppe. Hier standen einst, zu Zeiten als Bonn Bundeshauptstadt war, Staatsgäste wie Charles de Gaulle, J.F. Kennedy, Michael Gorbatschow und Queen Elizabeth II.

Kirchenmusikdirektor Andreas Cavelius führte uns anschließend zur nahe gelegenen Remigiuskirche, in der der Taufstein Ludwig van Beethovens seinen Platz gefunden hat. Er erzählte uns einige Details zu Beethovens musikalischen Werken:

Beethoven komponierte z.B. Klaviersonaten, die viele Pianisten überforderten. Er selbst konnte diese Werke spielen, weil er ein hervorragender Pianist war.

Die „Missa Solemnis“ war ein spätes Werk, das für den Chor so hoch angelegt war, das einige Fachleute auch heute noch meinen, dass ein Laienchor dieses Werk nicht singen kann. 

Kantor Cavelius spielte uns anschließend an der Klais-Orgel drei Stücke vor, wovon das letzte eines war, das in so manche Standuhr der Adeligen in Wien gelangte. Andreas Cavelius spielte die Stücke so engagiert, wie wir es von den vielen Marktmusiken und Konzerten gewohnt sind. Sein Spiel aber in einer gotischen Pfeilerbasilika aus dem 13. bzw. 14. Jahrhundert zu hören, hatte einen besonderen Reiz.

Anschließend suchten wir noch den Hofgarten des Kurfürstlichen Schlosses auf, das seit dem 19. Jahrhundert die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in sich birgt.

Danach machten wir uns, mit vielen Informationen zu Beethoven gefüllt, auf den Heimweg.