Stadtpfarrkirche

Ort der Cityseelsorge ist die Stadtpfarrkirche St. Dionysius am Dionysiusplatz in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone Rheinstraße / Hochstraße und des Schwanenmarkts.

Die Hautpfarrkirche St. Dionysius wurde an dieser Stelle 1754-1756 als erste katholische Kirche in Krefeld nach der Reformation errichtet. Sie bekam wieder das Patronat einer ersten, 1166 zuerst erwähnten und bei der Reformation protestantisch gewordenen Kirche an der Stelle der heute so genannten „Alten Kirche“ (jenseits des Schwanenmarkts). Der Hl. Dionysius war ein Glaubenszeuge des 3. Jahrhunderts und erster Bischof von Paris. Der Legende nach trug er nach seiner Enthauptung den eigenen Kopf bis zu seiner Begräbnisstätte. Daher wird Dionysius häufig mit dem Kopf unter dem Arm dargestellt (auch im Krefelder Stadwappen).

Im Zuge der Entwicklung Krefelds zur "Samt- und Seidenstadt" wurde die Kirche in den 1840er-Jahren nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner erheblich erweitert. Seitdem zeigt sie sich als klassizistische Hallenkirche in Form eines lateinischen Kreuzes mit 20 ionischen, mit Stuckmarmor verkleideten Sandsteinsäulen.

Der heutige Turm entstand in neugotischer Bauweise 1894. Er weist mit der 2010 wieder errichteten Spitze eine Höhe von 72,5m auf. Da er im Zweiten Weltkrieg als einziges Bauwerk in der ganzen Umgebung unzerstört blieb, wurde er für die Krefelder Bevölkerung zu einem Hoffnungs- und Wahrzeichen.

An Ausstattungsstücken fallen besonders der große Baldachin und der Altar ins Auge. Unter dem Baldachin befand sich bis in die 1970er-Jahre ein Hochaltar, aus dessen Teilen dann der heutige Zelebrationsaltar gefertigt wurde. Der Taufstein von 1745 aus schwarzem Marmor stammt noch aus einer Klosterkapelle im Bereich des Schwanenmarkts, der den Katholiken vor dem Bau der Dionysiuskirche als Versammlungsraum diente.

Der Maria-Hilf-Altar an der rechten Seite ist eine vergoldete Messing-, Email- und Treibarbeit von 1887.

Die hohen Rundbogenfenster wurden ab 1981 vom Krefelder Glaskünstler Hubert Spierling mit teils biblischen, teils ornamentalen Motiven gestaltet.

Die Orgel der Firma Klais mit 40 Registern wurde 2007 eingebaut. Sie ist besonders geeignet für deutsche und französische Orgelliteratur der Romantik. Die farbliche Gestaltung des Orgelprospekts übernahm ebenfalls Hubert Spierling.

Die Hauptpfarrkirche St. Dionysius ist aus städtebaulichen Gründen nicht geostet, sondern mit dem Altarraum nach Westen ausgerichtet.

Heute ist die Dionysiuskirche Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde Papst Johannes XXIII. und Ort der Cityseelsorge. Sie liegt „im Herzen der Stadt“ als offene und einladende Kirche für Menschen unterschiedlicher Religion, Kultur und Nation. Für ihre vielfältige Nutzung ist sie 2015 umgestaltet worden; sie strahlt nun auch baulich Offenheit und Transparenz aus und bietet Räume für spezielle Angebote wie z.B. die große Lebensmittelausgabe samstags.

Die Kirche ist geöffnet: montags bis samstags von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr, sonntags von 11 bis 19 Uhr (weitere Öffnungszeiten zu besonderen Gelegenheiten). Regelmäßige Eucharistiefeiern sind sonntags um 11.30 Uhr und 18.00 Uhr sowie montags bis samstags um 10.00 Uhr. Beichtgelegenheit ist samstags um 10.30 Uhr.

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